Krabbenfischer zu Pferd an der Küste Belgiens
- Chantal Kunz
Es sind Sommerferien und wir verbringen eine Woche in Belgien. Bereits haben wir verschiedene schöne Städte besucht, bevor wir nun ans Meer fahren. Eine spezielle und uns in der Schweiz unbekannte Attraktion mit Pferden zieht uns an.
Bei Ebbe ziehen die Kaltblüter Schleppnetze durchs Wasser. Die Pferde laufen bis zur Brust durchs Wasser. Vom Strand aus sah es aus, als hätten auch diese schweren und kräftigen Pferde etwas Mühe, durch das tiefe Wasser zu waten, so wie wir bei schon weitaus weniger Wasser. Von Zeit zu Zeit, wenn sich die Netze langsam füllen, werden sie vom Reiter geleert. Der Inhalt der Schleppnetze wird in Körbe gefüllt, die sich auf dem Rücken des Pferdes befinden. Da die Fischer heute meist nur noch für die Touristen fischen, wird der Inhalt in Strandnähe ins Meer geschüttet, so können die Besucher/innen den Fang bewundern.
In den Netzen befinden sich Krabben aber auch kleine Fische, Krebse, Quallen und andere kleine Meeresbewohner.
Ist der Fang erfolgreich abgeschlossen, gehen sie zurück an Land und spannen die Pferde vor einen kleinen Wagen, auf dem die Utensilien sowie die allfälligen Krabben der Fischer transportiert werden. Das Einspannen vor den Wagen geht sehr schnell und man erkennt schnell die Routine und Gewohnheit der Pferde. Sie warten vor dem Wagen ganz entspannt auf weitere Kommandos.
Geht es auf den Nachhauseweg setzen sich die Begleiter auf die kleinen Wagen und lenken die Pferde durch die grossen Menschenmengen zurück in Richtung Stall. Denn wo die Krabbenfischer auftauchen, bildet sich mit Sicherheit eine Menschentraube. Schliesslich gehören die Krabbenfischer von Oostduinkerke zum UNESCO Welterbe.
Teil 2 folgt nächste Woche hier auf horsemag.ch
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