Feingefühl für Pferd und Reiter

Ein harmonisches Pferd-Mensch-Paar ist der Traum vieler Reiter. Doch wie kommt man dahin? Nicole Fässler arbeitet voller Leidenschaft mit ihren Kundinnen und Kunden auf dieses Ziel hin.

Ein harmonisches Miteinander. Einen lockeren Umgang mit dem eigenen Pferd. Bewusst mit dem Pferd trainieren können. Dies ist das Ziel aller Pferdebesitzer. Jedoch erreichen dies nicht alle ohne weiteres. Denn dieses Ziel bedingt, dass Pferd und Mensch sich verstehen. Und die Kommunikation zwischen diesen beiden Lebewesen ist nicht immer einfach, denn sie sprechen zwei verschiedene Sprachen. Hier kommt Nicole Fässler von Equifine ins Spiel. «Der Unterricht baut auf gegenseitiger Kommunikation, Respekt und Vertrauen zwischen Pferd und Mensch auf», sagt Nicole Fässler. So bietet sie ihren Unterricht für Reiter aller Disziplinen und mit jedem Niveau an. Es spielt keine Rolle, ob die Pferdebesitzer sportliche Ambitionen haben oder mit ihrem Pferd die Freizeit etwas ruhiger geniessen möchten. «In erster Linie geht es darum, die Bedürfnisse und Instinkte des Pferdes besser zu verstehen und dieses Wissen im Alltag anzuwenden.»

Mit dem Pferd arbeiten

Um dies zu erreichen arbeitet Nicole Fässler oft zuerst mit dem Pferd-Reiter-Paar vom Boden aus. So können die Grundsteine für ein harmonisches Miteinander und eine gute Kommunikation gelegt werden. «Ich stelle immer wieder fest, dass Bodenarbeit für viele ein Fremdwort ist. Das ist sehr schade, denn meiner Meinung nach kann man vom Boden aus viel erreichen, was auch beim Reiten hilfreich ist», erklärt die Zürcher Oberländerin. So arbeitet sie auch mit ihrer Kundin Daniela G. Deren Stute Sajuri hat viel Temperament und ist dominant, was Daniela G. verunsichert. «Sie macht sich in gewissen Situationen richtig gross, schnaubt und übernimmt die Führung das überfordert mich und löst Affekthandlungen bei mir aus. Das möchte ich unbedingt ändern», erzählt sie. Durch ihre Hufpflegerin hat sie von EquiFine gehört. Nun behandelt Bettina Meier die Stute ostheopatisch, um sie von Verspannungen zu lösen. Zudem besucht sie Unterricht von Nicole Fässler, um die Kommunikation mit Sajuri zu verbessern. «Als wir mit der Bodenarbeit begonnen haben, hatte Daniela Mühe, ihre Stute neben sich laufen zu lassen. Diese lief immer vor ihr oder hinter ihr. Jetzt, nach zwei Monaten, klappt das schon viel besser und Daniela tritt viel sicherer im Umgang mit ihrem Pferd auf», erklärt Nicole Fässler von EquiFine. Ihre Kundin habe gelernt, konsequent zu sein und ihrer Stute klare Anweisungen zu geben. «Ich achte jetzt viel mehr auf meine Körpersprache und weiss, wie sich diese auswirkt.» Ausserdem haben die beiden Frauen den Fokus auch auf die Empfindlichkeit des Pferdes gelegt. «Beim ‘friendly game’ streichen wir mit dem Parelli-Stick über den Rücken, den Hals und die Beine des Pferdes. So lernt es, diesen als ungefährlich wahrzunehmen. Daniela G. kann aktuell bereits das Seil des Parelli-Sticks um die Hinterbeine der Stute gleiten lassen oder vor ihr stehen und das Seil hin und her schwingen», sagt Nicole Fässler.

Mit den Menschen arbeiten

Wie man an diesem Beispiel sieht, arbeitet die Trainerin (Trainer C SFRV in Ausbildung) in ihrem Unterricht mit den Menschen gleichermassen wie mit den Pferden. «Es ist wichtig, dass die Pferdebesitzer bereit sind, auch an sich zu arbeiten, nicht nur am Pferd», sagt Nicole Fässler. Oft werden Pferden Unarten unbewusst oder mangels Wissens antrainiert. Wartet man dann zu lang, können gefährliche Situationen entstehen. «Wir sagen immer wieder, dass sich Pferdebesitzer früh genug Hilfe holen sollen, damit keine gefährlichen Situationen entstehen», erklärt Nicole Fässler. Auch während des Trainings sei ihr die Sicherheit von Mensch und Pferd sehr wichtig. «Lieber gehe ich im Training einen Schritt zurück, als verbissen an einer Übung dranzubleiben, die gefährlich werden kann. Es ist mir wichtig, in jeder Situation individuell auf Mensch und Pferd einzugehen. Sind sie noch nicht so weit, nehmen wir uns genügend Zeit.»

Breites Angebot

Wie Nicole Fässler im Unterricht individuell auf die Bedürfnisse des Paares eingeht, macht sie dies auch mit ihrem Angebot. Neben der Bodenarbeit bietet sie Reitunterricht an, ebenso wie die Arbeit an der Longe, gymnastizierende Arbeit an der Hand, Freiarbeit. Ist ein spezifisches Problem vorhanden – das Pferd geht nicht an Kuhherden vorbei, das Pferd lässt sich nicht verladen – nimmt sich Nicole Fässler dem an. «Mir ist es wichtig, auf das Pferd eingehen zu können. Bei solchen Problemen gibt es meistens einen Grund. Den will ich finden und daran arbeiten.» Nicole Fässlers Vision ist es, jeden Tag zu lernen und zu lehren. Ein Zusammenspiel von Liebe, Geduld und Vertrauen zu erleben und weiterzugeben.

 

Nächste Woche folgt Teil 3 der Serie zu EquiFine.

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