Heu ist nicht gleich Heu

Das Grundnahrungsmittel der Pferde ist das Heu, daher sollte dieses auch von guter Qualität sein. Doch diese zu erkennen ist kein Kinderspiel. Christoph Meister betreibt einen Hof und produziert unter anderem Pferdeheu. Durch seine langjährige Erfahrung weiss er, worauf beim Grundfutter zu achten ist.

«Leider kann ich nicht sagen, dies und jenes muss gutes Pferdeheu erfüllen», erklärt der Landwirt und diplomierte Agrotechniker Christoph Meister. Denn nicht jede Art von Heu ist für jedes Pferd gut. Pferde, die täglich viel leisten haben einen erhöhten Energiebedarf. Daher brauchen sie Heu mit mehr Protein als Pferde, die nicht stark eingesetzt oder trainiert werden. Fohlen im Wachstum haben dagegen einen höheren Proteinbedarf, diese brauchen ein Proteinreicheres Heu.

Heu gibt es in unterschiedlicher Qualität und verschieden aufbereitet. Bilder: Chantal Kunz

«Dadurch kann es sein, dass in Ställen das dort gefütterte Heu zwar eine gute Qualität aufweist, für das eigene Pferd jedoch nicht geeignet ist.» Ausserdem seien die Nährstoffe nicht jedes Jahr gleich. Diese schwanken je nach Wetterbedingungen und Boden, sagt Christoph Meister.

Pilzsporen und Zucker vermeiden

Schlecht für Pferde sind zum einen die Pilzsporen, welche im Heu vorhanden sein können. Diese sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. «Jedoch kann viel Staub beim Aufschütteln des Heus ein Indiz auf Pilzsporen sein.» Diese sollten unbedingt vermieden werden, da sie Atemwegserkrankungen auslösen können. Auch zu viel Zuckergehalt tut dem Vierbeiner nicht gut. Je nach Schnitt enthalte das Heu mehr oder weniger Zucker oder auch Fruktan, sagt der Betriebsleiter von Meister Pferdefutter. 

Als Grundfutter muss das Heu auf das Pferd abgestimmt sein.

«Bekommen Pferde zu viel zuckerhaltiges Heu, kann ihnen dies schaden und sie werden krank.» Hufrehe ist eine dieser Krankheiten, die durch zu viel Zucker entstehen kann. «Ich persönlich empfehle belüftetes Pferdeheu. Wir sähen dies mit einer extra für Pferde bestimmten Mischung an. Nachdem es geschnitten und bis zu einem gewissen Punkt getrocknet wurde, bringe ich es auf den Heuboden und belüfte es dort. So werden sicher alle unnötigen Keime abgetötet», sagt Christoph Meier.

Schlussendlich geht probieren über studieren. Jedes Pferd reagiert anders, das ist wie bei uns.

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