Interview mit einem Hufschmied in Ausbildung (Teil 1)

Rund 60 junge Männer und Frauen befinden sich aktuell in der Ausbildung zum Hufschmied. Was die Faszination dieses Berufes ist und was man dazu braucht, erzählt Janik Rüeger im Interview.

Bitte stelle dich doch kurz vor.

Mein Name ist Janik Rüeger, ich bin 17 Jahre alt und wohne im Seeland (BE). Die Lehre zum Hufschmied absolviere ich im Nationalgestüt in Avenches (VD). Derzeit bin ich im 3. von vier Lehrjahren. Seit nun elf Jahren reite ich, mittlerweile auch im Springsport und daneben fotografiere ich sehr gerne.

Mit welchen drei Worten würdest du dich beschreiben?

Ich würde mich als sehr offen, humorvoll und motiviert für Neues beschreiben.

Wie bist du auf den Beruf Hufschmied gekommen?

Etwas schwierig zu sagen. Zirka in der siebten Klasse nach dem Reitunterricht, als jemand etwas vom Hufschmied erzählt hat, bin ich nach Hause gegangen und habe meine Mutter gefragt, ob das nicht ein Beruf für mich wäre. Damals sagte sie noch: «Auf keinen Fall» und hat die Hände verworfen. Es ging dann bis zum Beginn der definitiven Berufswahl etwas vergessen. Ich schnupperte andere Berufe wie Motorradmechaniker, Lastwagenmechaniker und Tierpfleger. Als ich dann bei meinem ersten Pflegepferd dem Hufschmid aufgehalten habe, und nebenbei fast gestorben bin vor Rückenschmerzen, wusste ich, dass mir dieser Beruf gefällt. Ich konnte anschliessend drei Tage lang bei einem privaten Hufschmied schnuppern. Danach schaute ich mich etwas um und ging zwei Mal im SNG in Avenches schnuppern, wo mir dann auch die Lehrstelle angeboten wurde. Diese habe ich mit Freude angenommen.

Wie hast du das Schnuppern und die ersten Einblicke in den Beruf erlebt?

Bei meiner ersten Schnupperlehre war ich erst in der achten Klasse. Da man als Hufschmied  ziemlich gute physische Voraussetzungen und Kraft braucht, war es am Anfang etwas hart, den Beruf kennenzulernen. Die Arbeit mit Pferden und das Handwerk dazu haben mir aber immer schon gefallen. So kam es auch, dass ich mich, als ich das erste Mal schmieden durfte, definitiv für den Beruf Hufschmied entschied. Ich wusste in dem Moment, dass ich nicht nur die Arbeit mit den Pferden mag, sondern auch die Arbeit mit dem Metall.

Teil 2 des Interviews folgt morgen!

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