Jetzt wird gewickelt
- Chantal Kunz
Bandagen schützen die Beine und stützen sie nach Verletzungen. Um Druckstellen zu vermeiden sollte man eine Unterlage unter die Bandage legen. Wichtig bei Bandagen ist ausserdem, dass man beim Bandagieren den Druck beim Anziehen gleichmässig verteilt.
Bandagen können bei Verletzungen als Schutz oder auch anstelle von Gamaschen beim Transport. Wichtig ist, immer beide Beinen zu bandagieren, damit nicht ein Bein stärker belastet wird. Stallbandagen gehen bis über den Kronrand. Arbeitsbandagen hingegen sollten unterhalb des Karpalgelenks beginnen und über dem Fesselkopf aufhören. Arbeitsbandagen schützen die Sehnen während dem Training vor Schlägen und Stössen.
Das Bandagieren
Beim Bandagieren legt man zuerst die Unterlage um das Bein. Am linken bein sollte die äussere Kante gegen den Uhrzeigersinn überlappen, am rechten Bein mit dem Uhrzeigersinn. Um Druckstellen zu vermeiden, sollte man darauf achten, dass die Unterlage keine Falten wirft. Die aufgewickelte Bandage legt man oben an, so dass die Unterlage noch ein paar Zentimeter sichtbar ist. Bandagiert wird in derselben Richtung, wie die Unterlage angelegt wurde. Die Bandage wird immer dann angezogen, wenn man damit nach hinten geht. So kann der Druck regelmässig verteilt werden. Die Bandagen dürfen nicht zu eng sitzen, damit das Blut nicht abgestellt wird. Aber auch zu locker dürfen sie nicht sitzen, denn dann könnten sie sich lösen und es besteht die Gefahr, sich zu verfangen. Die Bandage sollte so gleichmässig um das Bein gewickelt werden. Der Abschluss der Bandage, meistens ein Klettverschluss, sollte sich ungefähr in der Mitte oder im oberen Bereich befinden.
Arbeitsbandagen
Arbeitsbandagen werden zum Reiten als Schutz vor Verletzungen gemacht. Meistens werden sie für die Dressurarbeit genutzt. Durch die Bandagen streifen sich die Pferde weniger, beziehungsweise, sie verletzen sich dabei nicht selber mit den Hufeisen. Hier wird keine Unterlage verwendet und die Bandagen werden weniger lang gewickelt.
Ruhebandagen/Stallbandagen
Ruhebandagen oder Stallbandagen werden bei Verletzungen gemacht. So schützt man eine Verletzung am Bein vor Dreck oder anderen Verunreinigungen. Dabei wird das Bein bis weiter unten bandagiert als bei den Arbeitsbandagen. Zudem wird hier eine Unterlage verwendet.
Schweifbandage
Eine Schweifbandage hält den Schweif sauber und verhindert, dass die Haare beim Transport nicht beschädigt werden. Die Bandage setzt man ganz oben an der Schweifrübe an und wickelt sie möglichst zweimal darum. Dann wickelt man sie gleichmässig nach unten bis zum Ende der Schweifrübe. Das Ende wird dann fixiert.
Das Aufrollen
Damit die Bandage beim nächsten Gebrauch sofort einsetzbar ist, muss sie richtig aufgerollt werden. Begonnen wird am Ende, wo sich der Verschluss befindet. Der Klettverschluss wird auf sein Gegenüber geklebt und die Bandage in diese Richtung aufgerollt.