Meine Anhängerprüfung
- Anja Ziehli
Teil 4 – üben, üben, üben
Herzlich willkommen zurück auf dem Blog zur Anhängerprüfung.
Wiederum ist einige Zeit vergangen und wir kommen nun zum vierten, dem zweitletzten Teil und aus meiner Sicht fast zum wichtigsten Teil, dem Üben.
Wie üblich erzähle ich meine eigenen Erfahrungen und meine Geschichte zum Üben mit dem Anhänger.
Zuerst musste ich eine Person finden, die freiwillig mit mir übte. Aus meiner Sicht hat diese Person am besten viel Erfahrung im Auto- und Anhängerfahren. Bei mir war das Kurt, mein Grossvater. Er hat durch seine vielen Beschäftigungen in der Freizeit viel Erfahrung mit dem Anhängerfahren.
Zwischen meinem ersten und zweiten regelmässigen Übungsteil lag nun etwas mehr als ein Jahr. Ein Problem hat das für mich nicht dargestellt. Klar, ich musste mich wieder daran gewöhnen, ich fand es aber ok.
Die erneute erste Fahrt habe ich mit dem Fahrlehrer gemacht. Er hat mir gezeigt, auf was ich an der Prüfung achten muss, wie ich alles einstelle und wie ich mich zu verhalten habe. Es waren so viele Punkte, dass er mir gleich eine Checkliste mitgegeben hat. Er hat mich aufgefordert, viel zu Hause zu üben und mit mir 3 Doppel-Fahrstunden im Takt von zwei Wochen abgemacht.
Da ich keinen eigenen Pferdeanhänger hatte und auch keinen zum Üben gerade so bereit hatte, konnte ich mit dem kleinen Anhänger meines Nachbarn üben. Schnell hat sich für mich herausgestellt, dass ein kleiner Anhänger viel schwieriger ist als ein grosser. Da er den Anhänger sowieso gerade in dieser Zeit verkauft hat, habe ich mich weiter nach Anhängern zum Üben umgesehen. Netterweise durften Kurt und ich dann den Anhänger seines Nachbarn brauchen. Zusammen haben wir einige Male auf dem Entsorgungsplatz der Gemeinde geübt.
Ein Punkt, der deine Übungsstelle unbedingt haben sollte, falls du wie ich im Dunkeln übst, ist Licht. Ohne Licht ist es aus meiner Sicht praktisch unmöglich ein Manöver durchzuführen. Viel Platz ist von Vorteil und für mich war es sehr praktisch, dass es eine «Linie» am Boden hatte. Ebenfalls praktisch ist eine Kurve in Übungsnähe, wo man weiss, da kommt selten ein Fahrzeug. Ich habe also mit meinem Grossvater auf diesem Platz gefühlte hunderte Male hintereinander die Manöver geübt. Ich glaube, im Detail muss ich das hier nicht erläutern. Falls allerdings Fragen auftauchen sollten, dürft ihr euch gerne in den Kommentaren oder über info@horsemag.ch melden.
Die folgenden Grundlagen und Manöver musste ich vorbereitend auf meine Prüfung können:
- Seitwärts rückwärts einparken
- Seitwärts rückwärts über eine Linie versetzen
- Rückwärts mit einem genauen Abstand an ein Tor fahren
- Rückwärts einen Kreis fahren
- Rückwärts um eine Kurve fahren
- Vorwärts normal fahren (auch das muss geübt sein)
- Anhängen und abhängen
- Gewichts- und Massregeln kennen
Gefühlt habe ich diese Sachen wirklich 100-mal geübt. Ihr müsst ein Empfinden, vor allem für das Lenken, bekommen und da hilft wirklich nur üben, üben, üben.
Ich wünsche euch viel Spass und Geduld beim Üben.
PS: Beim nächsten und letzten Teil wird es schlussendlich noch um die Prüfung gehen.
Anja Ziehli
Anja Ziehli ist ein Horsegirl durch und durch. Von Dressurlektionen über Natursprünge bis zu kreativen Vorführen mit den verschiedensten Pferderassen ist sie für alles zu haben.