Pegasus – das geflügelte Pferd
- Chantal Kunz
Das geflügelte weisse Pferd, Pegasus. Die Figur entspringt einer bekannten griechischen Sage. Dem Pferd wurde gemäss der Sage sogar ein Sternbild gewidmet.
Das weisse Pferd mit grossen Flügeln verkörpert eine bekannte Sage. Dieser griechischen Sage nach war Pegasus das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Gorgone Medusa. Eine Gorgone ist eine geflügelte Schreckensgestalt mit Haaren aus lebendigen Schlangen. Blickte man einer Gorgone zu lange in die Augen, erstarrte man der Sage nach zu Stein.
Unklare Entstehung
Medusa wurde von Perseus geköpft, was der Zeitpunkt des Ursprungs von Pegasus war. Der genaue Ursprung ist jedoch nicht klar. In einer Version der Sage heisst es, Pegasus entsprang aus dem Hals der Medusa, als ihr der Kopf abgeschlagen wurde.
Eine andere Version sagt, Pegasus erschien an der Stelle, auf der Medusas Blut tropfte. Die Verbindung von Pegasus zu Medusa und Poseidon erscheint auf den ersten Blick merkwürdig. Doch Poseidon war in der griechischen Vorstellung nicht nur der Herr des Meeres, sondern auch Herr über die Pferde. Und Medusa war einst eine strahlende Schönheit, bevor sie von der Göttin Athena aus Eifersucht in ein Monster verwandelt wurde.
Sternbild zum Dank
Gemäss der Sage begleitete er Bellerophon in seinem Kampf gegen die Chimära (Ungeheuer aus Löwe, Ziege und Schlange) und die Amazonen. Anschliessend kehrte er zum Berg Olymp zurück, um den Göttern zu helfen. Der Sage nach wurde Pegasus zu einem Sternbild verwandelt. Dies geschah durch Zeus, um Pegasus für seine treuen Dienste zu danken. Das Sternbild ist auch heute am Nachthimmel zu sehen.
Beliebte Gestalt
Pegasus war sehr beliebt in der Antike. Noch heute finden Archäologen Vasen und andere Gegenstände, auf denen das geflügelte Pferd abgebildet ist. Neben Bellerophon und Zeus war dieses besondere Pferd aber auch den Musen, den Göttinnen der Künste, ein Freund und Helfer. Durch seinen Hufschlag entsprangen aus dem Fels Quellen, sogenannte Hippokrene, deren Wasser einen daraus Trinkenden zum Dichten ermunterten. Daher wird Pegasus später auch das Dichterpferd genannt.
