Begriffe aus der Pferdewelt
- Chantal Kunz
Wer nichts mit Pferden zu tun hat, könnte meinen, die Reiter sprechen eine andere Sprache. Mit all den Fachbegriffen ist dies kein Wunder. Horsemag hat einige der Begriffe zusammengetragen und erklärt.
«Hinter der Senkrechten»
Wird ein Pferd optimal und gesunderhaltend geritten, sollte seine Stin-Nasen-Linie gerade, also in einem 90-Grad-Winkel zum Boden sein. Wird es zu stark zurückgezogen oder rollt sich zu stark ein, geht das Pferd hinter der Senkrechten. Das ist nicht gewünscht. Doch zum gesunderhaltenden Reiten gehört natürlich mehr als die Kopfhaltung. Wichtig ist, dass der Rücken gewölbt ist und das Pferd sich selber trägt.
«Sich selber tragen»
Damit ein Pferd gesund bleibt, sollte es genügend Rücken-, Bauch- und Hinterhandmuskeln haben. Werden diese im Training aktiviert, sitzt der Reiter dem Pferd nicht zu fest im Rücken, bzw. auf den Wirbeln. Das Pferd hält sich selber mit den eigenen Muskeln und schont so die Gelenke und Wirbel.
«Kleben»
Pferde sind Herdentiere und von Natur aus gerne in einer Gruppe unterwegs. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie gerne ihren Artgenossen nachlaufen und regelrecht am anderen kleben.
«Anlehnung»
Darunter versteht man die Verbindung zwischen Reiter-/Fahrerhand und dem Pferdemaul mittels Zügel. Das heisst nicht, dass am Zügel gezogen wird, die Verbindung ist immer konstant.
«Glücksrad»
Das Glücksrad ist eine gebisslose Zäumung, welche aussieht wie ein Rad mit Speichen. Je nachdem wo der Zügel eingehakt wird, hat der Zaum eine leichtere oder schärfere Einwirkung.
«Handwechsel»
Der Handwechsel bedeutet, dass der Reiter/Fahrer in der Halle oder auf dem Reitplatz die Seite wechselt.
«Kadenz»
Die Kadenz bezeichnet das Mass, wie weit ein Pferd in der Bewegung die Hufe vom Boden löst. Anders gesagt ist es die Energie, mit der sich ein Pferd bewegt.
«Kontergalopp»
Der Kontergalopp wird auch Aussengalopp genannt. Das heisst, das Pferd galoppiert rechtsherum, aber im Linksgalopp, oder umgekehrt.
«Leinenauge»
Als Leinenaugen bezeichnet man bewegliche Ringe an der Oberseite des Halsriemens, welche die Leinen an ihrem Platz halten und ihnen gleichzeitig einen ungehinderten Durchgang erlauben.
«Remonte»
Remonte ist die Bezeichnung für ein Pferd, das noch in seiner Grundausbildung steckt.
«Sulky»
Ein Sulky ist ein Wagen, der hauptsächlich im Trabrennsport genutzt wird. Er besteht aus zwei Rädern, einem Sitz und einer Gabeldeichsel.
«Schultervor»
Dies ist eine Übung, bei der man die Vorhand des Pferdes etwas nach innen biegt.