Tipps und Tricks für die richtige Lederpflege

Sattel und Zaum brauchen Reiter täglich und sind darauf angewiesen, dass das Material hält. Dazu benötigt das Material die richtige Pflege. Steffi Lombriser und Eva Gemperle von Sattel Spa haben Tipps und Tricks, wie man das Leder optimal pflegt.

«Vor über drei Jahren Jahren suchte ich nach einem gebrauchten Dressursattel für meine Reitbeteiligung. Ich fand dann auch den für mich perfekten Sattel – Form und Marke passten sowie der Preis, der ebenfalls im Budget lag. Leider war er in einem rot-braunen Farbton und alles andere Ledermaterial hatte ich in schwarz», erzählt Steffi Lombriser, die Gründerin von Sattel Spa. Im Gespräch mit der Verkäuferin kam aus, dass der Sattel ursprünglich schwarz war. Sie überlegte hin und her welche Möglichkeiten es gibt und informierte sich schliesslich über das Färben von Leder. «Ich habe wirklich viele Methoden ausprobiert. Viele brachten kein optimales Ergebnis.» Ihr Ziel war es, dass der Sattel nachhaltig gefärbt werden konnte. «Nicht dass nach dem Turnier die weisse Reithose plötzlich schwarz ist und der Sattel wieder braun», sagt Steffi Lombriser lachend. Um das Ergebnis zu testen, hat sie sich extra weisse Reithosen gekauft. Sie wusste jedoch, dass auch alte Sitzmöbel und Oldtimersitze wieder aufbereitet werden können und gab nicht auf. Nach einigen Versuchen und Testläufen hat sie schliesslich aus einer Kombination von verschiedenen Produkten eine Möglichkeit gefunden, die Lederprodukte farblich aufzufrischen und trotz Regen oder Hitze mit weissen Reithosen unbekümmert ein Turnier bestreiten zu können. Dies war der Start von Sattel Spa.

Mit Herz dabei

Die Möglichkeit, die Lederwaren zu färben, möchte sie nun auch anderen nicht vorenthalten und bietet diese Dienstleistung an. Wer seinem Material eine Wellnessbehandlung gönnen will, wird ebenfalls bei Sattel Spa fündig, denn Steffi Lombriser und Eva Gemperle bieten auch professionelle Lederpflege an. Der Unterschied von vorher zu nachher ist beeindruckend. «Die Arbeit mit dem Leder ist für mich eine Herzenssache. Schon immer habe ich es geliebt, mit den Händen zu arbeiten und Gegenständen wieder ein frisches Aussehen zu verleihen. Zudem ist mir der Gedanke der Nachhaltigkeit wichtig. Ich wollte eine Möglichkeit finden, hochwertige Lederwaren auch optisch wieder einwandfrei herzurichten und bedacht mit dieser Ressource umzugehen. Man muss sich bewusst sein, was dahintersteckt.» Wer seinen Sattel oder Zaum selber pflegen möchte, kann bei Sattel Spa auch ein Lederpflege-Set kaufen. Das Sattelfett darin stellt Steffi Lombriser selber her. «Leder ist ja ein natürliches Produkt, daher ist es für mich nur logisch, dass auch die Pflegeprodukte wenn immer möglich natürlich sind.»

Tipps und Tricks

  • Alles im Mass: Das Leder mag nicht zu viel und nicht zu wenig Pflege. Vergleichen kann man die Pflege mit dieser der Haut, beispielsweise der Hände. Zu wenig Pflege belastet genauso wie ständiges Händewaschen.
  • Weg von der Sattelseife: Sattelseife greift die Farbe im Leder auf Dauer an. Exzessiver Gebrauch löst das Fett und den Farbstoff im Leder. Wenn die Sachen dreckig sind, hilft ein Baumwolllappen und etwas warmes Wasser. Der Lappen sollte aber nicht zu nass sein, da zu viel Wasser die Faserstruktur des Leders angreift und somit an Geschmeidigkeit und Elastizität verliert.
  • Zaum: Wird ein Zaum mit Lederseife geputzt, wird er mit der Zeit schwammig. Der Zaum besteht aus anderem Leder als der Sattel und verträgt die Seife weniger.
  • Konstante Temperatur: Optimal wäre es, wenn die Ledersachen bei einer konstanten Temperatur von 15 Grad gelagert werden können.
  • Luftentfeuchter selbst gemacht: Ist der Lagerort zu feucht, muss die Luftfeuchtigkeit raus. Wer keinen Luftentfeuchter zur Hand hat, kann einen Socken mit Katzenstreu füllen und diesen aufhängen.
  • Nach dem Regen: Wird das Lederzeug nass, sollte man dieses nicht zu grosser Hitze aussetzen, also nicht mit einem Föhn oder unter dem Solarium trocknen. Am besten reibt man es mit einem Lappen kurz ab und lässt es danach langsam trocknen. Danach ist eine ausgiebige Pflege nötig.

Gefällt dir der Beitrag? - Teile mit andern!

Facebook
Twitter
Email
WhatsApp
Pinterest